ALSO HEYLIG IST DER DAG
Geistliche Gesänge aus der Bauzeit des Klosters Dalheim (Handschrift mit der Signatur 322/1994 der Trierer Stadtbibliothek).
VESPERA
Eine Marienvesper der Zisterzienser des 13. Jahrhunderts
Klangvolle lateinische Antiphone, Hymnen und Vesperpsalmen, sinnvoll ergänzt mit mehrstimmigen Mariengesängen der Zisterzienser und verwandten Kompositionen aus Notre-Dame de Paris um 1300.Es erklingen originale Werke aus den Musikhandschriften der italienischen Zisterzienserabtei Morimondo von 1175 (F – BN n.a.l. 1412), dem Graduale Cisterciense aus Aldersbach von um 1200 (D – BSB, Clm 2541) und dem Codex Las Huelgas aus dem gleichnamigen spanischen Zisterzienserinnenkloster von 1320 (E BU – Klosterbibliothek Las Huelgas bei Burgos, ohne Signatur).
ASSUMPTA EST MARIA
Klangvolle ein- und mehrstimmige Gesänge zum hohen kirchlichen Festtag, Mariä Himmelfahrt und anderen Marienfesten.
Neben Gregorianischen Chorälen des 10. Jahrhunderts, gesungen nach der originalen Neumen – Notation, erklingen mehrstimmige Kompositionen um 1200 von Magister Leonin und Magister Perotin der Kathedrale Notre-Dame de Paris und seltene dreistimmige Gesänge aus dem spanischen Zisterzienserinnen-Klosters Las Huelgas. Auf Wunsch können Vox Nostra eine mittelalterliche Messe für andere Termine im Kirchenkalender zusammenstellen.
JUBILUS INFINITUS – Der unaufhörliche Jubel
Alleluia-Gesänge des Mittelalters
Die Vielfalt mittelalterlicher Alleluia-Vertonungen und davon abgeleiteter Gattungen wie Sequenz, Prosulae und Tropen werden hier innerhalb eines Programms im Zusammenhang und unmittelbarer Nähe zueinander erklingend erfahrbar. Bedeutende zwei- und dreistimmige Organa des 13. Jh. aus dem Repertoire der Kathedrale Notre-Dame de Paris erklingen neben einstimmigen untextierten, lang ausgedehnten Alleluia-Melodien und neu textierten Melodien (Prosulae) aus aquitanischen Handschriften des 12. Jh. sowie Sequenzen des St. Galler Mönchs Notker Balbulus aus dem 9. Jh. Ergänzend lassen Texte der Zeitgenossen die unterschiedlich bewertete Bedeutung des an Gott gerichteten Singens und Sprechens „ohne Worte“ in ihrer Nähe zur Glossolalie erfahren.
NOKTURN – Nachtgesänge
Die Nokturnen bilden den ältesten und umfangreichsten Teil des klösterlichen Stundengebets. Durch Lichtgestaltung und wechselnde, zum Teil unsichtbare Gesangspositionen im Raum, werden die Nokturngesänge in einen modernen Kontext gestellt. Dabei soll die zeitlose Intensität der mittelalterlichen Musik für ein breites Publikum erfahrbar gemacht werden. Die Zuhörer können die Musik im Gehen, Stehen, Sitzen oder Liegen erleben. NOKTURN ist als Konzertreihe mit variablem Programm oder als Einzelkonzert zu erleben.
PUER NATUS EST NOBIS
Eine Mittelalterliche Messe aus der Kathedrale Notre-Dame de Paris zu Weihnachten
Die berühmte Kathedrale Notre-Dame de Paris spielte im ausgehenden 12. und im 13. Jh. eine zentrale Rolle bei der Entstehung mehrstimmiger liturgischer Kompositionen. Neben einem neu entstandenen, großen Fundus zweistimmiger Kompositionen wurden in mehreren Handschriften drei- und vierstimmige Kompositionen überliefert, die – zwar in kleinerer Zahl und höchstrangigen kirchlichen Festen vorbehalten, jedoch an Länge und Komplexität reich – schon die Bewunderung der aus vielen Orten Europas herbeieilenden staunenden Zeitgenossen hervorriefen und auch heute noch begeistern durch Klangreichtum und kompositorischen Bau. Das in Form einer Messe gestaltete Programm vereint diese Kompositionen mit älteren einstimmigen Gregorianischen Gesängen, die auch oft die Grundlage für die mehrstimmigen Kompositionen bilden.
STELLA SPLENDENS
Mittelalterliche Musik zwischen Liturgie und Weltlichkeit
Paraliturgische Pilger-Gesänge aus dem Llibre Vermell des frühen 14. Jh., Conductus und Motetten des 13. Jahrhunderts, aquitanischen Gesänge des 11. und 12. Jh. und Gesänge aus dem Las Huelgas – Codex lassen ein musikalisches Zeitenbild im Feld zwischen Liturgischem, Paraliturgischem und Weltlichem vom 11. bis 14. Jh. entstehen.
VENI CREATOR SPIRITUS
Liturgische Gesänge zum Pfingstfest
Die einstimmigen Gregorianischen Choräle des 9. – 11. Jahrhunderts betonen textlich den freudigen Charakter des Festes. Immer wieder ist ein Alleluia an das Ende der Texte gehängt, um dieser Freude Ausdruck zu verleihen. Auch der innerhalb des Kirchenjahres gepflegte Stufengesang, das Graduale, muß einem zweiten Alleluia weichen. Neben Introitus, Alleluia, Offertorium und Communio gibt es zahlreiche andere Musikgattungen, die Pfingsttexte vertonen wie Hymnus, Sequenz, Organum, Conductus und Motette. Das Konzertprogramm versucht, die Vielzahl der Gattungen in ihren ein- und mehrstimmigen Ausführungen einem heutigen Publikum wieder erlebbar zu machen.