Neue CD!! MISSA contra PESTEM anno 1348 _ CD-Release Konzert mit GREGORIANIK _ 20:30 Uhr

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15.06.2024
20:30 - 21:30

St. Canisius-Kirche, Witzlebenstraße 30, 14057 Berlin


MISSA contra PESTEM 1348  _ CD Release Konzert  am Samstag, den 15. Juni 2024

St. Canisius-Kirche (Berlin-Charlottenburg) – 20:30 Uhr (Einlass ab 20:00 Uhr)

Die neue CD von VOX NOSTRA „Missa contra pestem“ präsentiert in der St. Canisius-Kirche in Berlin-Charlottenburg die Ersteinspielung geistlicher Vokalmusik (GREGORIANIK) gegen die Pandemie aus der Zeit der großen Pestepidemie 1347-1350 .

Tickets an der Abendkasse für 20,00€ / erm. 15,00€ & zzgl. Vorverkaufsgebühr unter

https://www.eventim.de/eventseries/vox-nostra-missa-contra-pestem-3627349/

Papst Clemens VI. hatte im Jahr 1348 im Papstpalast in Avignon aufgrund der verheerenden Pestepidemie eine „Pestmesse“ aus sorgfältig ausgewählten, über 1000 Jahre alten Gregorianischen Gesängen des Kirchenjahres zusammengestellt. Die Texte zeugen von hoher Bußbereitschaft, um einen durch vermeintliche Untaten der Menschen erzürnten Gott zu besänftigen, der als Bestrafung die Pest schickte. Diese Musik sollte Trost und Hoffnung in diesen schweren Zeiten spenden.

Im Introitus (Eingangsgesang) der Messe „Recordare domine testamenti tui“ heißt es beispielsweise: „Gedenke, Herr, deines Bundes, und sage zu dem Engel, der das Verderben bringt: Deine Hand höre auf, damit die Erde nicht verödet wird und damit du nicht jede lebende Seele vernichtest.“

Allen Gläubigen, die diese spezielle Messfeier besuchten, wurde Schutz vor der Pest und ein Ablaß von 260 Tagen zugesichert. Auch der Schutz vor einem plötzlichen Tod ohne Sterbesakrament konnte erlangt werden, wenn man diese spezielle Messe fünf Tage in Folge auf Knien mit einer brennenden Kerze in der Hand mitverfolgte.

Diese päpstliche Komposition einer „Pestmesse“ ist ein nahezu unbekanntes Kuriosum in der Musikgeschichte und war eine unmittelbare musikalische Reaktion auf die Pestwelle von 1347-1351, der ein Viertel der Menschen in Europa zum Opfer fielen.

Die Gesänge für das Proprium sind über 1000 Jahre alt und in lateinischer Sprache und die Pestmesse wird durch ein- und mehrstimmige Ordinariumskompositionen (Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei) des 13. und 14. Jahrhunderts ergänzt.

Die Pestmesse ist in einigen europäischen Handschriften des Spätmittelalters – oft als Nachtrag in bereits bestehenden Codices wie im Codex 448 des Klosters St. Gallen – aufgezeichnet worden, da es in der Weltgeschichte immer wieder zu epidemischen Ausbrüchen kam.

*** Ort des Konzerts die St. Canisius-Kirche in der Witzlebenstraße 30, 14057 Berlin-Charlottenburg